Quizfragen

Lexikon

Affinität

Wie gut ein Antikörper ein Antigen binden kann, hängt von der Affinität ab:

Genau genommen beschreibt der Begriff "Affinität" nur die Bindungsstärke monovalenter Bindungen. Da Antikörper aber immer mindestens bivalent binden können, spricht man hier von Avidität (Avidität = die Summe aller Affinitäten).

agglutinieren

Antikörper können Mikroorganismen bereits dadurch außer Gefecht setzen, dass sie einfach an die Eindringlinge binden. Sie bilden Antigen-Antikörper-Komplexe, in denen die Fremdkörper miteinander vernetzt werden. Durch diese Vernetzung können sie besser abgebaut werden.
Das Verklumpen der Fremdkörper wird als "agglutinieren" bezeichnet.

AIDS (Aquired Immune Deficiency Syndrome)

AIDS ist eine erworbene Immunschwäche. Sie wird ausgelöst durch HIV (Humanes Immunschwäche-Virus).
AIDS ist gekennzeichnet durch einen Verlust an T-Helfer-Zellen. Dadurch ist das Immunsystem derart geschwächt, dass harmlose Krankheitserreger, die normalerweise problemlos beseitigt werden, plötzlich lebensbedrohliche Infektionen auslösen.
AIDS ist das letzte Stadium einer HIV-Infektion und endet tödlich.

aktive Immunisierung (Impfung)

Bei einer aktiven Immunisierung werden dem Patienten abgeschwächte oder getötete Krankheitserreger injiziert.
Diese regen das Immunsystem zu einer Immunantwort an, bei der auch Gedächtniszellen gebildet werden. Wenn es nun zu einem Kontakt mit dem natürlichen Krankheitserreger kommt, ist das Immunsystem bereits vorbereitet und kann den Erreger schnell und ohne Erkrankung beseitigen.
Der Patient ist gegen den Krankheitsauslöser immun.

Allergen

Allergene sind Stoffe, die eine allergische Reaktion auslösen.
Meist handelt es sich dabei um harmlose Fremdstoffe, die normalerweise vom Immunsystem ignoriert werden. In manchen Fällen jedoch kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen mit unangenehmen Nebenwirkungen.

Allergie

Eine Allergie ist eine Überreaktion oder anders geartete Reaktion des Immunsystems auf einen an sich harmlosen Fremdstoff.
Typische Kennzeichen für eine allergischen Reaktion sind tränende Augen, Nies- und Juckreiz, Rötungen der Haut, Quaddelbildung, Asthma.
Allergien werden auch als Hypersensitivitätsreaktionen, Hypersensibilitätsreaktionen oder Überempfindlichkeitsreaktionen bezeichnet. Es gibt vier Typen.

Alternative Komplementaktivierung

Das Komplement ist eine Ansammlung von rund 20 verschiedenen Proteinen, die zur Beseitigung von Mikroorganismen eingeschaltet werden.
Dabei handelt es sich um einen ständig aktiven Weg der Komplementaktivierung, der durch Regulatorproteine auf eigenen Zellen kontrolliert bzw. gestoppt wird.

Aminosäure

Eiweißstoffe sind aus vielen, einzelnen Baustoffen aufgebaut - den Aminosäuren.
Aminosäuren bestehen aus einer endständigen Säuregruppe (-COOH), einer Aminogruppe (-NH2) und einer variablen Seitenkette, die für jede Aminosäure spezifisch ist.
In der Natur kommen zwanzig verschiedene Aminosäuren vor.

Aminosäuresequenz

Eiweißstoffe sind aus Aminosäuren aufgebaut, die wie Perlen einer Kette aneinandergereiht sind. Dabei bestimmt die Reihenfolge der Aminosäuren die Eigenschaften des Proteins.
Da die Aufeinanderfolge (Sequenz) der Aminosäuren unbegrenzt variieren kann, gibt es eine unvorstellbar große Zahl möglicher Eiweißarten. Allein der menschliche Körper enthält etwa 100.000 verschiedene Eiweiße!

angeborene Immunantwort

Zu den Vertretern der angeborenen Immunantwort gehören unter anderem Phagozyten, das Komplementsystem, das Lysozym, Interferon und die Akute Phase Proteine. Diese erste Reaktion auf Eindringlinge wird auch manchmal als unspezifische Immunantwort bezeichnet, da keine Spezialisierung auf spezielle Oberflächenstrukturen erfolgt. Es werden allgemein verbreitete Oberflächenmoleküle erkannt, die auf vielen Krankheitserregern zu finden sind.

Antigen

Ein Antigen (Ag) ist eine Substanz, die mit Komponenten der spezifischen Immunantwort (T-Zellrezeptor, Antikörper) reagiert.

Typische Antigene sind:

Antigen-Antikörper-Komplex

Während einer Immunreaktion werden Antikörper gegen ein Antigen gebildet.
Diese Antikörper heften sich an das Antigen. Da jeder Antikörper zwei Antigenbindungsstellen besitzt, kann ein einzelner Antikörper zwei Fremdstoffe binden. Diese können wiederum wieder durch andere Antikörper gebunden werden. Dadurch kann es zu großen Antigen-Antikörper-Komplexen kommen.

Antigenerkennende (T- oder B-)Zelle

T-Zellen erkennen Antigene über ihren T-Zell-Rezeptor. Mit ihm können sie kleine Antigenstücke, die ihnen präsentiert werden, erkennen und binden.

B-Zellen erkennen Antigene über Antikörper, die fest auf ihrer Oberfläche verankert sind. Mit diesen können sie Fremdstoffe in nativer Form erkennen und binden.

Antigenpräsentierende Zellen

Antigenpräsentierende Zellen tun genau das, was ihr Name verheisst: Sie präsentieren Antigene.
Dazu nehmen sie intakte Antigene auf und zerkleinern sie in ihren Verdauungsbläschen. Die Teilstückchen werden dann den anderen weißen Blutkörperchen präsentiert.
Es gibt drei Gruppen von professionellen antigenpräsentierenden Zellen:

Antikörper

Antikörper werden von B-Zellen gebildet. Sie sehen aus wie Ypsilons, die aus vier Ketten wovon je zwei leweils gleich sind, aufgebaut sind.

Jeder Antikörper besitzt zwei Antigenbindungsstellen. Diese sind spezifisch für ihr Antigen: Antikörper können nur jenes Antigen binden, das genau in ihre Antigenbindungsstelle passt.

Es gibt fünf Antikörperklassen, die sich in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion unterscheiden.

Antikörperklasse

Es gibt fünf Antikörperklassen.
IgM, IgG, IgA, IgD, IgE
Sie unterscheiden sich in ihren schweren Ketten, in der Anzahl ihrer Domänen und in ihrer Funktion.
Je nach Notwendigkeit kann die B-Zelle die Antikörperklasse wechseln.

Antiserum

Bei der passiven Immunisierung wird Antiserum verabreicht. Dieses enthält Antikörper, die gegen den Eindringling gerichtet sind. Sobald diese Antikörper an den Erreger binden, ist er außer Gefecht gesetzt und kann vom körpereigenen Immunsystem abgebaut werden.

B-Zell-Rezeptor

Jede B-Zelle trägt auf ihrer Oberfläche unzählige B-Zell-Rezeptoren. Diese sind Antikörper, die fest in der Zellmembran verankert sind.

B-Zelle

Die B-Zelle erfährt ihre Reifung im Knochenmark. Sie gehört zur humoralen Immunantwort.
Die B-Zelle trägt an ihrer Oberfläche fest verankerte Antikörper. Durch sie kann die Zelle aktiviert werden und sich zur Plasmazelle wandeln. Diese beginnt in großen Mengen Antikörper zu produzieren und an ihre Umgebung auszuschütten.
B-Zellen können auch zu Gedächtniszellen werden, die jahrelang die Erinnerung des Immunsystems an eine einmal durchgemachte Infektion aufrechterhalten.

Bakterien

Bakterien sind kleine einzellige Lebewesen. Es gibt sie in verschiedensten Formen.
Bakterien können Krankheiten auslösen. Sie zu bekämpfen ist Aufgabe des Immunsystems.
Einige sind nützliche Mitbewohner im Darm, im Mund- und Rachenbereich oder auch in der Scheide.
Andere Bakterien werden vom Menschen genutzt: z.B. zur Herstellung von Joghurt, Sauerkraut, Antibiotika etc.

Basische Farbstoffe

Methylenblau ist ein basischer Farbstoff.
Basophile besitzen Granula, deren Inhaltsstoffe durch basische Farbstoffe wie Methylenblau ange-färbt werden können. Die Granula erscheinen blau getönt.

Basophile

Basophile gehören zu den Granulocyten. Sie färben sich mit basischen Farbstoffen blau.
Basophile spielen auch bei Allergien eine große Rolle.

Blut-Lymphkreislauf

Weiße Blutkörperchen sind meist auf Wanderschaft durch den Körper. Mit Hilfe des Blutstromes werden sie in alle Winkel getragen. Dort werden sie in das Gewebe entlassen, aus dem sie mittels der Lymphkapillaren wieder aufgenommen werden. Entlang der Lymphgefäße geht die Reise zurück zum Herzen. Hier gelangen sie wieder in den Blutstrom und können von neuem durch den Körper wandern.

Blutbildende Stammzelle

Im Knochenmark befindet sich die blutbildende Stammzelle. Sie bildet alle Zellen des Blutes:

Die blutbildende Stammzelle kann sich durch Teilung uneingeschränkt vermehren und sich in jede beliebige Blutzelle entwickeln.

Blutmauserung

Die Blutmauserung findet in der Milz statt - in der roten Pulpa.
Hier werden die roten Blutkörperchen geprüft und aussortiert: alte und kranke Zellen werden entfernt, gesunde Zellen dürfen weiter wandern und weiterhin Sauerstoff durch den Körper transportieren.

Dendritische Zellen

Dendritische Zellen stammen von der blutbildenden Stammzelle ab.

Dendritische Zellen besitzen viele, lange Fortsätze. Sie sind in unterschiedlichen Geweben beheimatet und haben dort oft unterschiedliche Namen. Ihre hauptsächliche Funktion ist die Präsentation von Antigenen.

Dendritische Zellen gehören zur unspezifischen Immunabwehr stellen aber ein wichtiges Verbindungsglied zur spezifischen Immunabwehr dar.

Domäne

Domänen sind die Grundstruktur der Vertreter der Immunglobulin-Supergenfamilie.
Sie bestehen aus etwa 70-80 Aminosäuren und werden durch Schwefelbindungen gebildet, die sich zwischen zwei Cysteinen ausbilden. Die dazwischenliegende Proteinkette bildet die Domänenstruktur.

Ductus lymphaticus dexter

Der Ductus lymphaticus dexter ist eines der beiden Hauptgefäße unseres lymphatischen Systems. Er entwässert die rechte obere Hälfte unseres Körpers. Kurz vor dem Herzen mündet der Ductus lymphaticus dexter in die Vena subclavia dexter, die rechte Unterschlüsselbeinvene.

Ductus thoracicus

Der Ducuts thoaricicus ist eines der beiden Hauptgefäße unseres lymphatischen Systems. Er ent-wässert fast unseren gesamten Körper bis auf die rechte obere Hälfte. Kurz vor dem Herzen mündet der Ductus thoracicus in die Vena subclavia sinistra, die linke Unterschlüsselbeinvene.

Effektorzelle

Ist die T-Zelle aktiviert, so wandelt sie sich entweder zu einer Gedächtniszelle oder zu einer Effektorzelle.
Es gibt drei Arten von Effektorzellen:

Eiweiß(stoffe)

Eiweißstoffe oder Proteine sind wichtige Bestandteile unseres Körpers. Sie sind aus Aminosäuren aufgebaut und für das Bestehen aller Lebewesen unentbehrlich.
Bekannte Proteine sind:

Endothel

Blut- und Lymphgefäße werden von einer Schicht Zellen ausgekleidet: dem Endothel.
Das Endothel ist nur eine Zelle dick. Das ermöglicht es den weißen Blutkörperchen sich zwischen den Zellen durchzuzwängen und ins Gewebe zu gelangen.

Entzündung

Als Entzündung bezeichnet man die Reaktion von Körpergewebe auf einen schädigenden Reiz wie z.B. Bakterien, radioaktive Strahlen, Gifte...
Typische Anzeichen einer Entzündung sind Rötung, Erwärmung und Schwellung des betroffenen Ge-bietes. Sie entstehen durch verstärkte Blutzufuhr und stark erhöhte Präsenz der weißen Blutkörperchen. Dies führt auch zum Schmerz und zur Funktionseinschränkung.

Eosinophile

Eosinophile gehören zu den Granulozyten. Sie färben sich mit sauren Farbstoffen rot.
Eosinophile bekämpfen Wurminfektionen, indem sie sich an den Parasit heften und die Inhaltsstoffe ihrer Granula in Richtung Parasit freisetzen.
Eosinophile gehören zur unspezifischen Immunabwehr.

Epithelzellen

Alle äußeren und inneren Oberflächen des Körpers sind von Epithelien bedeckt. Sie bieten Schutz und stellen den Körper durch Stoffabgabe und -aufnahme mit seiner Umwelt in Verbindung.
Dabei können die Epithelzellen, die die Epithelien aufbauen je nach Bedarf unterschiedliche Gestalt annehmen.

Epitope

Epitope oder antigene Determinanten sind jene Abschnitte eines Antigens, die mit den Produkten einer spezifischen Immunantwort interagieren.

F(ab´)2 Fragment

Wird ein Antikörpermolekül mit Pepsin gespalten, so schneidet das Enzym den Antikörper knapp nach der Gelenk-Region in zwei Fragmente: Ein F(ab´)2-Fragment und ein Rest des Fc-Fragments.

Das F(ab')2-Fragment besteht aus den beiden Fab-Armen, die über die Gelenk-Region miteinander verbunden bleiben.

Fab-Fragment

Wird ein Antikörpermolekül mit Papain gespalten, so schneidet das Enzym den Antikörper oberhalb der Gelenk-Region in drei Fragmente: zwei Fab-Fragmente und ein Fc-Fragment.

Das Fab-Fragment kann an Antigene binden.

Fab steht für die englische Bezeichnung Fragment antigen binding.

Fc-Rezeptor

Viele Zellen tragen auf ihrer Oberfläche Fc-Rezeptoren. Diese ermöglichen es ihnen, an Antikörper zu binden, die eingedrungene Mikroorganismen markiert haben. Damit können eine Reihe von Reaktionen ausgelöst werden, die den Tod des Eindringlings zur Folge haben.
Der Fc-Rezeptor findet sich u.a. auf Makrophagen, Natürlichen Killerzellen...

Fc-Teil

Wird ein Antikörpermolekül mit Papain gespalten, so schneidet das Enzym den Antikörper oberhalb der Gelenk-Region in drei Fragmente: zwei Fab-Fragmente und ein Fc-Fragment.

Der Fc-Teil kann mit Fc Rezeptoren auf phagozytierenden Zellen interagieren.

Fc steht für die englische Bezeichnung Fragment cristallisable.

Fresszellen

Zu den Fresszellen (auch Phagozyten) zählen die Makrophagen und die Neutrophilen Granulozyten.

Makrophagen sind eher bescheidene Fresser, die vor allem Altmaterial aufnehmen.

Neutrophile sind hingegen wesentlich gieriger. Sie nehmen alles auf, was ihnen unterkommt.

GALT

GALT ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung gut associated lymphoid tissue. Die deutsche Übersetzung lautet: darmassoziiertes lymphoides Gewebe.
Damit bezeichnet man das lymphatische Gewebe des Magen-Darm-Traktes.

Gedächtniszelle

Gedächtniszellen haben die Aufgabe, sich Antigene, die eine Infektion ausgelöst haben, zu merken und sich bei Bedarf wieder daran zu erinnern. Dadurch werden erneute Infektionen durch das gleiche Antigen vom Immunsystem meist so schnell und effektiv abgewehrt, dass der Betroffene nicht einmal Kenntnis davon nimmt.

Gelbes Knochenmark

Man unterscheidet zwischen rotem und gelbem Knochenmark:
Gelbes Knochenmark wird aus Fettzellen aufgebaut. Nach starkem Blutverlust kann es sich in rotes Knochenmark wandeln.
Für das Immunsystem hat das gelbe Knochenmark keine Funktion.

Gelenk-Region

Antikörper können ihre Arme frei bewegen. Diese Gelenkigkeit in der auch als Hinge bezeichnetenRegion ermöglicht es ihnen, sich an die Form des Antigens anzupassen.

Gensequenz

Die DNA ist aus vier Basen aufgebaut, die in wechselnder Reihenfolge aneinandergereiht sind. Die Abfolge dieser Basen - die Gensequenz - bestimmt die Funktion eines Gens.

Gewebe

Zellen, die sich zu einem Verband zusammenschließen werden Gewebe genannt. Je nach Art der Zellen gibt es unterschiedliche Gewebe:

Glykoproteine

Glykoproteine sind Eiweißstoffe, an die Zucker gebunden sind.
Typische Glykoproteine findet man in der Zellmembran, der Außenhülle von Zellen.

Granula

Granula sind kleine Bläschen, die sich im Inneren einer Zelle befinden und die, je nach Art, mit verschiedenen Stoffen gefüllt sind.

Bei Granulozyten unterscheidet man primäre, sekundäre und teriäre Granula.

Granulozyten

Granulozyten entwickeln sich aus der myeloiden Vorläuferzelle. Sie gehören zur unspezifischen Immunantwort.
Ihren Namen haben sie von den Granula, den kleinen Bläschen mit denen sie vollgestopft sind. Je nach Inhalt der Bläschen und Funktion der Zelle kann man drei Arten unterscheiden.
Granulocyten zirkulieren im Blut-Lymphkreislauf. Bei Entzündungen und Infektionen wandern sie ins Gewebe ein.

Hapten

Ein Hapten ist eine Substanz, die selbst nicht immunogen ist, aber mit den Produkten einer spezifischen Immunantwort reagieren kann.
Haptene sind kleine Moleküle, die nur nach Kopplung an Trägermoleküle eine Immunantwort auslösen können. Haptene haben daher die Eigenschaft der Antigenität aber nicht die der Immunogenität.

Hinge-Region

Antikörper können ihre Arme frei bewegen. Diese Gelenkigkeit in der Hinge-Region ermöglicht es ihnen, sich an die Form des Antigens anzupassen.

HIV

Das humane Immunschwäche-Virus HIV ist der Auslöser für die erworbene Immunschwäche AIDS.
HIV ist ein Retrovirus, das mit Vorliebe T-Helfer-Zellen befällt. Dadurch ist das Immunsystem in seiner Abwehr so gestört, dass normalerweise harmlose Krankheitserreger zu lebensgefährlichen Infektionen führen.

Hämatopoese

Die Blutbildung bezeichnet man als Hämatopoese.

Im Knochenmark befinden sich die pluripotenten Stammzellen. Sie sind für die Produktion neuer Blutzellen verantwortlich: Durch Teilung bilden sie ständig neue Zellen, die sich in alle Formen von Blutzellen entwickeln können.

Hämatopoetische Stammzelle

Die hämatopoetische Stammzelle befindet sich im Knochenmark. Dort teilt sie sich unentwegt. Aus ihr entwickeln sich alle Blutzellen, ungeachtet ihrer Form und ihrer Funktion. Sie wird deswegen auch als blutbildende Stammzelle bezeichnet.

IgA-Antikörper

IgA-Antikörper haben eine a- (sprich: alpha) Kette als schwere Kette.
IgA-Antikörper findet man vor allem in Körpersekreten, wie in der Milch, im Speichel, in der Tränenflüssigkeit... Sie bilden die erste Barriere gegen Krankheitserreger, die über Schleimhäute einzudringen versuchen.

IgA-Dimer

IgA-Antikörper kommen in Sekreten als Dimere vor. Diese sind über eine J-Kette miteinander verbunden und durch eine zusätzliche Sekretorische Komponente vor Abbau geschützt.

IgD-Antikörper

IgD-Antikörper haben eine d- (sprich: delta) Kette als schwere Kette.
Die Funktion der IgD-Antikörper ist noch nicht geklärt.

IgE-Antikörper

IgE-Antikörper haben eine e- (sprich: epsilon) Kette als schwere Kette.
IgE-Antikörper werden zur Abwehr von Parasiten eingeschaltet. Daneben spielen sie eine wesentliche Rolle bei Allergien.

IgG-Antikörper

IgG-Antikörper haben eine g- (sprich: gamma) Kette als schwere Kette.
Die meisten Antikörper, die während einer Immunantwort gebildet werden, sind IgG-Antikörper. Sie können am besten Eindringlinge markieren und das Komplement aktivieren.
Es gibt vier Subklassen von IgG, die in ihrer Form und Funktion variieren.

IgM-Antikörper

IgM-Antikörper haben eine µ- (sprich: mü) Kette als schwere Kette. Sie schließen sich meist zu fünft zusammen und bilden ein Pentamer, das durch eine zusätzliche Kette – die J-Kette – stabilisiert wird.
IgM-Antikörper werden als erste Antikörper bei einer Immunantwort gebildet. Durch die vielen Antigenbindungsstellen können IgM-Pentamere das Komplement besonders gut aktivieren.

Immunglobulin (Ig)

Antikörper werden auch Immunglobuline genannt.

Immunogen

Ein Immunogen ist eine Substanz, die eine spezifische Immunantwort induziert.

Immunologie

Immunologie ist die Lehre von den Abwehrmechanismen eines Organismus gegen Mikroorganismen (wie Viren, Bakterien, Protozoen, Würmer, Pilze) und deren Produkte. Außerdem beschreibt sie die Auswirkungen der Vorgänge, die zu dem daraus resultierenden Schutz führen.

Immunreaktion

Wenn ein Fremdstoff in unseren Körper eindringt, reagiert das Immunsystem darauf: Man spricht von einer Immunreaktion.

Je nach Art des Fremdstoffes werden manchmal nur einige wenige weiße Blutkörperchen angeregt, die den Eindringling schnell und ohne Aufsehen entfernen. Oder aber das gesamte Immunsystem wird mobilisiert und der Betroffene liegt mit einer schweren Erkrankung im Bett.

Immunschwäche

Wenn das Immunsystem nicht ordnungsgemäß arbeitet und viele Infektionen die Folge sind, spricht man von Immunschwäche. Diese kann angeboren oder erworben sein.

Immunsystem

Das Immunsystem hat zwei wesentliche Aufgaben:

Man unterscheidet zwischen angeborenem und spezifischem Immunsystem.

Impfen – Impfung

Eine Impfung soll den Körper vor Infektionen schützen.
Zum einen gibt es die aktive Impfung, bei der das Immunsystem mit (abgeschwächten/getöteten) Krankheitserregern konfrontiert wird, um die Bildung von Gedächtniszellen anzuregen.
Zum anderen gibt es die passive Impfung, bei der Antikörper, die gegen den Krankheitserreger gerichtet sind, injiziert werden. Der Schutz hält nur für die Dauer des Aufenthaltes der Antikörper im Kreislauf an.

Infektion

Infektionen erfolgen über Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Pilze oder auch Parasiten. Allerdings muss eine Infektion des Organismus nicht immer zu einer Erkrankung führen. So sind zwar manche Personen Träger des Krankheitserregers und verbreiten ihn, werden dabei aber selber nicht krank.

J-Kette

Die J-Kette (J für englisch: Joining) trifft man sowohl bei IgA- als auch bei IgM-Antikörpern an. Sie verbindet jeweils mehrere Immunglobuline miteinander: zwei IgA-Antikörper werden zu einem Dimer, fünf IgM-Antikörper zu einem Pentamer.

Jenner, Dr. Edward

Der englische Landarzt Dr. Edward Jenner gilt als der Begründer der Schutzimpfung, als er 1796 einen Knaben mit Kuhpockenviren infizierte. Damit konnte er zeigen, dass diese Erstinfektion mit einem nahen Verwandten vor den um vieles gefährlicheren Pocken schützt.

Kapillare

Kapillaren sind feinste Gefäße, die das Gewebe durchziehen.
Sie können Blut transportieren (Blutkapillaren) oder Lymphe (Lymphkapillaren).
Kapillarwände sind nur aus einer Zellschicht aufgebaut, die durchlässig ist. Dadurch können Flüssigkeiten und auch geformte Elemente leicht ein- und austreten.

klassische Komplementaktivierung

Bei der klassischen Komplementaktivierung wird die Komplementkaskade durch Antikörper gestartet.

Knochenmark

Knochen besitzen im Inneren eine Markhöhle. Dort ist das Knochenmark enthalten.
Das Mark der großen Röhrenknochen (Oberarm, Oberschenkel) besteht meist nur aus gelbem Knochenmark, das hauptsächlich Fettgewebe ist.
Das Mark der kurzen oder flachen Knochen (Finger, Schädel, Brustbein, Rippen) besteht aus rotem Knochenmark, in dem die Blutzellen gebildet werden.

Komplement

Das Komplement besteht aus rund 20 verschiedenen Proteinen, die nach einem bestimmten Schema aktiviert werden. Gemeinsam helfen sie den Antikörpern bei der Beseitigung von Krankheitserregern.
Das Komplement kann auf alternativem oder klassischem Weg aktiviert werden.

Komplementproteine

Es gibt rund 20 Proteine, die in kaskadenartigem Ablauf aktiviert werden. Manche sind beim alternativen Komplementweg beteiligt, manche am klassischen, und manche sind dafür zuständig, das Komplement zu regulieren.

konstante Region

Jede Antikörperkette besteht aus einer variablen Region und aus einer bis mehreren konstanten Regionen. Sie sind für Komplementbindung und Fc-Rezeptor-Bindung zuständig.

Lambda-Kette

Von der leichten Kette des Antikörpers gibt es zwei Ausprägungen: die lambda-Kette und die kappa-Kette. Beide unterscheiden sich nur in wenigen Aminosäuren.

Lebendimpfstoff

In manchen Fällen wird mit Lebendimpfstoff geimpft. Das sind Krankheitserreger, die nicht getötet sondern nur abgeschwächt sind. Sie regen das Immunsystem zur Bildung von Gedächtniszellen an, können aber höchstens eine abgeschwächte Form der Erkrankung auslösen.

leichte Kette

Jeder Antikörper ist aus vier Ketten aufgebaut: aus zwei schweren und zwei leichten Ketten.
Die leichten Ketten bestehen aus einer konstante und einer variable Domäne. Sie sind an der Bildung der Antigenbindungsstelle beteiligt.
Es gibt zwei Formen der leichten Kette: die lambda-Kette und die kappa-Kette.

lymphatische Organe

In den lymphatischen Organen findet die Reifung und Aktivierung der Immunzellen statt.
Man unterscheidet die primären von den sekundären lymphatischen Organen.

lymphatische Vorläuferzelle

Aus der lymphatischen Vorläuferzelle entwickeln sich die B-Zellen und die T-Zellen.
Sie stammt von der blutbildenden Stammzelle ab.

lymphatischer Rachenring

Zum lymphatischen Rachenring gehören die Rachenmandeln (Tonsilla palatinae), die Gaumenmandeln (Tonsilla pharyngea), die Lymphfollikel der Zunge und an der Eintrittspforte zur Tuba Eustachii (Tonsilla lingualis und Tonsilla tubaris).

Sie bilden eine Art Festung gegen eindringende Fremdstoffe, die ihren Angriff über den oberen Teil des Verdauungstraktes versuchen.

lymphatisches Gefäßsystem

Das lymphatische Gefäßsystem umfasst Lymphkapillaren, die größeren Lymphgefäße, sowie die beiden Hauptgefäße: den Ducuts lymphaticus dexter und den Ductus thoracicus.

lymphatisches Gewebe

Unter lymphatischem Gewebe versteht man eine größere Ansammlung weißer Blutkörperchen im Gewebe.
Lymphatisches Gewebe findet man beim Menschen im Mund- und Rachenbereich, im Darmtrakt und im Urogenitalsystem.

Lymphe

Die Lymphe ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die von den Lymphkapillaren aus dem Gewebe aufgenommen wird.
Wenn das Blut durch die Blutkapillaren gepumpt wird, ist der Druck so groß, dass ein Teil der Flüssigkeit ins umliegende Gewebe eindringt. Das meiste wird von den Blutkapillaren sofort wieder aufgesaugt, doch ein geringer Prozentsatz bleibt im Gewebe. Dort wird es von den umliegenden Lymphkapillaren aufgenommen und als Lymphe weiter transportiert.

Lymphgefäße

Lymphgefäße sind, ähnlich den Blutgefäßen, von Muskelschichten umgeben und können sich rhythmisch zusammenziehen. Dadurch wird die Lymphe transportiert. Um ein Zurückfließen zu verhindern sind Klappen in die Gefäße eingebaut, die die Lymphe nur in Richtung zum Herzen strömen lässt.
Es gibt zwei große Lymphgefäße:

Lymphkapillare

Die Lymphkapillaren sind feinste Gefäße, die das Gewebe zu Tausenden durchziehen. Sie nehmen die ausgetretene Blutflüssigkeit aus dem Gewebe auf und transportieren sie als Lymphe weiter.

Eine Lymphkapillare wird von einer einzelnen Zellschicht gebildet, deren Zellen wie Dachziegeln übereinander gelegt sind. Die Kapillare besitzt keine Basalmembran, deshalb kann sie auch ohne Probleme die Lymphe und darin enthaltene Proteine sowie Zellen aus dem Gewebe aufnehmen.

Lymphknoten

Der Lymphknoten ist Umschlagplatz für Antigene und weiße Blutzellen. Hier treffen aufeinander: Antigene, die ins Gewebe eingedrungen sind, antigenpräsentierende Zellen, die diese aufgenommen haben, und T- und B-Zellen, die den Lymphknoten durchwandern und kontrollieren ob das richtige Antigen für sie präsentiert wird.

Lymphknoten sind über unseren ganzen Körper verstreut.

Lymphkreislauf

Weiße Blutkörperchen sind meist auf Wanderschaft durch den Körper. Mit Hilfe des Blutstromes werden sie in alle Winkel getragen. Dort werden sie in das Gewebe entlassen, aus dem sie mittels der Lymphkapillaren wieder aufgenommen werden. Entlang der Lymphgefäße geht die Reise zurück zum Herzen. Hier gelangen sie wieder in den Blutstrom und können von neuem duch den Körper wandern.

Lymphocyten

Aus der lymphatischen Vorläuferzelle entwickeln sich die T- und B-Zellen. Sie werden auch Lymphocyten genannt.
Die T- und B-Zellen sind für die spezifische Immunabwehr verantwortlich.

Lyse

Zellen können auf viele Arten in den Tod getrieben werden. Wenn es dabei zum Zerfall der Zellwand kommt, spricht man von Lyse.
T-Killer-Zellen und Natürliche Killerzellen setzen Substanzen frei, die Poren in die Zellhülle bohren und damit die Lyse der Zelle bewirken. Auch das Komplement tötet durch Lyse.

Lytischer Weg

Egal, welchen Weg der Aktivierung die Komplementkaskade bisher gegangen ist - sie endet im lytischen Weg. Mehrere Proteine lagern sich in der Zellmembran zu einem Kanal zusammen und bewirken damit den Tod der Zelle.

Makrophagen

Makrophagen gehören zu den Fresszellen.
Sie entwickeln sich aus Monozyten, die ins Gewebe einwandern. Ihre Aufgabe ist es, Zelltrümmer, Bakterien und abgestorbene Zellen zu eliminieren und zu fressen.

Mastzellen

Die Mastzellen stammen von der blutbildenden Stammzelle ab. Ihre genaue Herkunft ist jedoch noch nicht bekannt.

Mastzellen sind den Basophilen sehr ähnlich. Sie können allergische Symptome auslösen und tragen zur Regulation der Immunantwort bei. Allerdings sitzen sie im Gewebe und können nicht im Blut-Lymph-System zirkulieren.

Mastzellen gehören zur unspezifischen Immunabwehr.

membranständige AK

Jede B-Zelle trägt auf ihrer Zelloberfläche Antikörper. Diese membranständigen Antikörper sind der B-Zell-Rezeptor und dienen zur Aktivierung der Zelle: Wenn zwei von ihnen durch einen Fremdstoff quervernetzt werden, wird die Zelle aktiviert. Sie beginnt sich zu teilen und Antikörper zu produzieren.

Mikroorganismen

Mikroorganismen sind kleine, einzellige Lebewesen, die mit freiem Auge nicht sichtbar sind. Erst unter dem Mikroskop sind sie zu erkennen.
Zu den Mikroorganismen zählen Bakterien, Blaualgen, Einzeller und Pilze.
Obwohl Viren streng genommen keine Lebewesen sind (sie können sich nicht selbständig vermehren) werden sie im Allgemeinen doch zu den Mikroorganismen gezählt.

Milz

Die Milz gehört zu den sekundären lymphatischen Organen. Sie ist als einziges direkt in den Blutkreislauf eingeschaltet und kann damit ideal Antigene aus dem Blut filtern und den vorbeiziehenden weißen Blutzellen präsentieren. Diese Aufgabe erfüllt sie mit der weißen Pulpa.
In der roten Pulpa werden die roten Blutkörperchen auf ihre Funktionstüchtigkeit hin untersucht. Alte und kranke Zellen werden hier aussortiert und vernichtet.

Moleküle

Moleküle sind chemische Verbindungen, die aus mindestens zwei Atomen bestehen.
Dabei können es Atome des gleichen Elementes sein oder unterschiedlicher Elemente.
Meist bilden viele verschiedene Atome ein Molekül.
Wenn sehr viele Atome beteiligt sind, spricht man von einem Makromolekül.

Monozyten

Die Monozyten gehören zu den Fresszellen. Sie zirkulieren im Blut-Lymph-Kreislauf und fressen Zellbestandteile, alte Zellen und Bakterienreste.
Bei Entzündungen schlüpfen sie durch die Lymph- oder Blutkapillaren und wandern ins Gewebe ein. Während dieser Wanderung entwickeln sie sich zu Makrophagen.
Die Monozyten entwickeln sich aus den myloiden Vorläuferzellen. Sie gehören zur unspezifischen Immunabwehr.

Myeloide Vorläuferzelle

Aus der myeloiden Vorläuferzelle entwickeln sich die Granulozyten, die Dendritischen Zellen und die Monozyten.
Sie stammt von der blutbildenden Stammzelle ab.

Natürliche Killerzellen

Die Natürlichen Killerzellen stammen von der blutbildenden Stammzelle ab. Ihre genaue Herkunft ist allerdings noch unbekannt.
Natürliche Killerzellen töten andere Zellen mittels porenbildender Enzyme. Sie gehören zur unspezifischen Immunantwort.

Neutrophile

Die Neutrophilen gehören zu den Granulozyten. Sie färben sich weder mit basischen noch mit sauren Farbstoffen.
Die Neutrophilen sind die aktivsten Fresser des Immunsystems. Sie nehmen so lange Bakterien- und Zellbestandteile auf, wie sie Platz dafür haben und sterben dann, vollgestopft mit verdauten Abfällen, ab.
Die Neutrophilen gehören zur unspezifischen Immunabwehr.

Papain

Papain ist ein Enzym, das aus dem Milchsaft des Papaya-Baumes, einer Tropenfrucht, gewonnen wird.
Es wurde u.a. zur Spaltung von Antikörpern eingesetzt.

Parasiten

Parasiten befallen lebende Pflanzen oder Tiere und entziehen ihnen jene Stoffe, die sie für ihren Lebensunterhalt brauchen. Auch Menschen können von Parasiten befallen werden.

passive Immunisierung

Bei der passiven Immunisierung werden Antikörper verabreicht, die gegen den Krankheitserreger gerichtet sind. Da diese vom Immunsystem bald entdeckt und vernichtet werden, dauert der Schutz durch eine passive Immunisierung nur wenige Wochen an.

Pathogen

Pathogen bedeutet "krankmachend". So sind z.B. pathogene Lebewesen Organismen, die durch ihr Eindringen in den Körper und ihr Verhalten dort Krankheiten hervorrufen.

Pentamer

IgM-Antikörper schließen sich meist zu fünft zusammen, was durch eine zusätzliche Kette - die J-Kette - stabilisiert wird.

Pepsin

Im Magen wird die aufgenommene Nahrung zu einem Brei zerkleinert bzw. verflüssigt. Dabei helfen Enzyme. Eines der prominenten Magensaftenzyme ist Pepsin. Es ist für die Spaltung von Eiweißstoffen zuständig.
In der Forschung wurde Pepsin zur Spaltung von Antikörpern eingesetzt.

Peptidkette

Eiweißstoffe sind aus Aminosäuren aufgebaut, die wie Perlen einer Kette aneinandergereiht sind. Dabei bestimmt die Reihenfolge der Aminosäuren die Eigenschaften des Proteins.
Da die Aufeinanderfolge (Sequenz) der Aminosäuren unbegrenzt variieren kann, gibt es eine unvorstellbar große Zahl möglicher Eiweißarten. Allein der menschliche Körper enthält etwa 100.000 verschiedene Eiweiße!

Peyer´sche Plaques

Die Peyer´schen Plaques sind Ansammlungen von weißen Blutkörperchen. Sie sind in die Darmschleimhaut eingelagert und sorgen dort für die Abwehr von Krankheitserregern.
Die Peyer´schen Plaques gehören zum lymphatischen Gewebe des Magen-Darm-Traktes.

Phagozytose

Mittels Phagozytose können Zellen größere Partikel aufnehmen.
Bei der Phagozytose bildet die Zelle Pseudofüßchen aus, die sich um den aufzunehmenden Fremdkörper schlingen. Sobald sich die Zellhülle rund um das Partikel schließt, ist die Phagozytose beendet: der Fremdkörper ist einverleibt und kann nun von der Zelle abgebaut werden.
Zur Phagozytose sind viele Zellen des Immunsystems befähigt, allen voran die Neutrophilen, Granulozyten und Makrophagen.

Plasmazelle

Wenn eine B-Zelle aktiviert ist, wandelt sie sich meist in eine Plasmazelle.
Bei einer Plasmazelle sind alle Funktionen nur auf eines ausgerichtet: Auf die Produktion von Antikörper. Sie verliert ihre membranständigen Antikörper, kann nicht mehr wachsen und auch keine Antigene mehr präsentieren.
Nach zwei bis drei Tagen Massenproduktion stirbt die Zelle.

Pluripotente Stammzelle

Die pluripotente Stammzelle sitzt im Knochenmark. Sie hat die Fähigkeit, sich in alle Blutzellen zu entwickeln. Deswegen bezeichnet man sie als pluripotent.
Da alle Zellen des Blutes, einschließlich der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen von ihr abstammen, wird sie auch blutbildende oder hämatopoetische Stammzelle genannt.

Primäre lymphatische Organe

Die primären lymphatischen Organe sind die Reifungsorte der T- und B-Zellen.
Die B-Zellen reifen im Knochenmark.
Die T-Zellen reifen im Thymus.

professionelle antigenpräsentierende Zellen

Es gibt drei Zellarten die professionellerweise Antigene präsentieren:

Sie können Antigene aufnehmen, zerkleinern und den T-Zellen mit Hilfe von MHC präsentieren.

Proteine

Proteine spielen eine wichtige Rolle im Tagesablauf einer Zelle, denn alle Funktionen werden durch Proteine oder mit Hilfe von Proteinen ausgeführt. Sie sind der treibende Motor für die Funktionstüchtigkeit einer Zelle.
Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaut. Es gibt deren zwanzig, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Wie ein Protein gefaltet ist und welche Aufgabe es erfüllen kann, ist durch die genaue Reihung der Aminosäuren festgelegt. Weicht ein Protein nur in einer Aminosäure ab, so kann dies seine gesamte Funktion beeinträchtigen.
Proteine werden auch Eiweißstoffe genannt. Sie sind sehr wirksame Antigene.

Pulpa

In der Milz unterscheidet man zwei Gewebsarten: die weiße Pulpa und die rote Pulpa.
Während die weiße Pulpa Heimat der weißen Blutkörperchen ist, findet in der roten Pulpa die Blutmauserung statt, die Ausmusterung kranker und alter roter Blutkörperchen.

Reife B-Zelle

Reife B-Zellen haben ihre Entwicklung im Knochenmark abgeschlossen. Sie tragen an ihrer Oberfläche IgM und IgD Antikörper.
Über diese Antikörper wird die Zelle aktiviert. Nun kann sie zahllose Antikörper produzieren.
Eine aktivierte B-Zelle kann sich auch zu einer Gedächtniszelle wandeln, die die Erinnerung an bereits durchgemachte Infektionen jahrelang bewahren kann.

Reife T-Zelle

Reife T-Zellen haben ihre Entwicklung im Thymus bereits abgeschlosssen. Sie tragen an ihrer Ober-fläche einen T-Zell-Rezeptor-Komplex mit dem sie Antigenstücke, die ihnen präsentiert werden, er-kennen können.

Es gibt drei Klassen von reifen T-Zellen:

Rote Pulpa

In der Milz unterscheidet man zwei Gewebsarten: die weiße Pulpa und die rote Pulpa.
In der roten Pulpa werden die roten Blutkörperchen auf ihre Funktionstüchtigkeit hin getestet: Jene Zellen, die alt oder krank sind, werden vernichtet, während die gesunden weiterhin Sauerstoff transportieren.

Rotes Knochenmark

Man unterscheidet zwischen rotem und gelbem Knochenmark:
Im roten Knochenmark sitzt die hämatopoetische Stammzelle. Hier werden alle Blutzellen gebildet.

Saure Farbstoffe

Eosin ist ein saurer Farbstoff.
Eosinophile besitzen Granula, deren Inhaltsstoffe durch saure Farbstoffe wie Eosin angefärbt werden können.
Die Granula erscheinen rot getönt.

Schleimhaut

Schleimhäute kleiden alle unsere Körperhöhlen aus, die mit der Außenwelt in Kontakt kommen.
Sie bestehen aus mehreren Zellschichten, in die Drüsenzellen eingelagert sind. Diese geben ein Sekret ab, das den Körper vor dem Angriff von Fremdstoffen schützen soll.
Im Sekret der Schleimhäute finden sich besonders viele IgA-Antikörper.

schwere Kette

Jeder Antikörper ist aus vier Ketten aufgebaut: aus zwei schweren und zwei leichten Ketten.

Die schweren Ketten bestehen aus einer variablen und - je nach Antikörperklasse - aus drei bzw. vier konstanten Domänen. Die variablen Regionen sind an der Bildung der Antigenbindungsstelle beteiligt. Die konstanten Regionen bestimmen die Antikörperklasse.

Es gibt fünf Formen der schweren Kette:

sekundäre Immunantwort

Die sekundäre Immunantwort verläuft wesentlich schneller als die primäre, da hier bereits Gedächtniszellen vorhanden sind. Diese werden innerhalb kürzester Zeit zur Bildung von Antikörpern angeregt und bekämpfen damit den Eindringling wesentlich schneller und effektiver als dies bei der ersten Immunantwort der Fall ist.

Sekundäre lymphatische Organe

In den sekundären lymphatischen Organen werden die Zellen des Immunsystems aktiviert.
Weiße Blutkörperchen und Antigene treffen in den sekundären lymphatischen Organen aufeinander. Dadurch werden die weißen Blutzellen stimuliert und können nun eine Immunantwort gegen den Fremdstoff starten.

spezifische Immunantwort

Die spezifische Immunantwort wird durch T-Zellen und B-Zellen ausgeführt. Diese sind höchst spezifisch gegen bestimmte Strukturen gerichtet und können nur gegen diese vorgehen. Im Gegensatz zur angeborenen Immunantwort dauert es ein paar Tage bis die Vertreter der spezifischen Immunantwort kampfbereit sind. Dafür können sie dann jedoch um so zielsicherer zuschlagen.

T-Helfer-Zellen

T-Helfer-Zellen helfen anderen Zellen: den B-Zellen, den Makrophagen und den T-Killer-Zellen
Sie werden durch Antigenbruchstücke aktiviert, die ihnen von antigenpräsentierenden Zellen angeboten werden.

T-Killer-Zellen

T-Killer-Zellen töten körpereigene Zellen, wenn sie virusinfiziert, von Parasiten oder Pilzen befallen oder entartet sind.
Sie werden durch Antigenbruchstücke aktiviert, die ihnen von antigenpräsentierenden Zellen angeboten werden.

T-Suppressor-Zellen

Die T-Suppressor-Zellen sind eine sehr umstrittene Zellgruppe.

Obwohl es keine Zweifel gibt, dass Immunreaktionen genauestens reguliert werden, herrscht noch Uneinigkeit über die genauen Umstände dieser Regulationsmechanismen.

T-Zell-Rezeptor

Der T-Zell-Rezeptor ist auf der Oberfläche jeder T-Zelle zu finden. Mit ihm kann die T-Zelle an Antigene  binden.
Der T-Zell-Rezeptor besteht aus zwei Ketten, die über eine Schwefelbrücke miteinander verknüpft sind. Beide Ketten bestehen aus einer konstanten und einer variablen Domäne. Die variablen Regionen sind für die Antigenbindung zuständig.

T-Zelle

Die T-Zelle erfährt ihre Reifung im Thymus. Sie ist für die zelluläre Immunantwort zuständig.
Die Oberfläche einer T-Zelle ist übersät mit T-Zell-Rezeptoren. Mit Hilfe dieser Rezeptoren kann die T-Zelle Antigenfragmente, die ihr von antigenpräsentierenden Zellen dargeboten werden, erkennen.


Es gibt drei Arten von T-Zellen:

TH1-Zellen

TH1-Zellen helfen Makrophagen dabei, Bakterien, die sie bereits aufgenommen haben, zu töten.
Sie werden auch inflammatorische T-Zellen genannt.

TH2-Zellen

TH2-Zellen helfen B-Zellen, damit sie Antikörper produzieren können.

Thymus

Der Thymus gehört zu den primären lymphatischen Organen. Hier findet die Reifung der T-Zellen statt.
Der Thymus befindet sich knapp unter dem Kehlkopf und ist aus zwei pyramidenförmigen Lappen aufgebaut. Bei Erwachsenen besteht er fast nur mehr aus Fettgewebe.

Valenz

Valenz ist die chemische Bezeichnung für Wertigkeit und gibt an, wie viele Wasserstoffatome ein Atom zu binden bzw. zu ersetzen vermag.

Variable light chain region (VL)

Jede Antikörper-Kette trägt konstante und variable Domänen. Diese werden durchnummeriert und benannt:
Die leichte Kette hat eine konstante und eine variable Domäne: C(constant)L(light)1 und V(Variable)L(light)1
Die schwere Kette hat je nach Antikörperklasse drei bis vier konstante Domänen und eine variable Domäne: C(Constant)H(heavy)1, CH2, CH3, (CH4) und V(variable)H(heavy)1

variable Region

Die variable Region des Antikörpers ist für die Antigenbindung zuständig. Sie ist bei jedem Antikörper verschieden und ermöglicht damit, dass für jedes Antigen ein passender Antikörper vorhanden ist.

Viren

Viren sind äußerst einfach aufgebaut. Sie bestehen meist nur aus einer Proteinhülle, in deren Mitte sich das Erbgut (einzelsträngige oder doppelsträngige DNA oder RNA) befindet.

Da sie sich nicht selbständig fortpflanzen können, zählt man sie nicht zu den Lebewesen.
Viren schleusen sich oder ihr Erbgut in eine Wirtszelle ein. Dort machen sie sich den Fortpflanzungsapparat der Zelle zunutze und lassen so lange Nachkommen produzieren bis die Zelle platzt.
Typische Viruserkrankungen sind: Masern, Mumps, AIDS...

virusinfizierte Körperzellen

Viren haben nicht die Fähigkeit, sich selbständig zu vermehren. Sie benutzen dazu den Vermehrungsapparat anderer Zellen. Diese befallenen Zellen produzieren so lange neue Viren, bis sie daran zugrunde gehen.
T-Killer-Zellen sind darauf spezialisiert, virusinfizierte Körperzellen zu erkennen und zu vernichten. Damit versuchen sie eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.

Weiße Blutkörperchen

Die weißen Blutkörperchen wurden so genannt, da sie – im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen – keine auffällige Färbung haben.
Sie sind die Zellen des Immunsystems und sind für die Abwehr von Fremdstoffen zuständig.

Weiße Pulpa

In der Milz unterscheidet man zwei Gewebsarten: die weiße Pulpa und die rote Pulpa.
In der weißen Pulpa befinden sich die Zellen des Immunsystems. Hier können Antigen und weiße Blutkörperchen aufeinandertreffen.
Die weiße Pulpa ist in die rote Pulpa eingelagert.

Wirt

Parasiten brauchen einen anderen Organismus zum Leben - einen Wirt - , der sie (meist gegen seinen Willen) mit Nährstoffen versorgt und ihnen die richtige Umgebung für Wachstum und Vermehrung bereitstellt.
Für manche Parasiten ist der Mensch der ideale Wirt, bei dem sie die besten Bedingungen finden.

zelluläre Immunantwort

Bei der zellulären Immunantwort werden spezialisierte Zellen aktiviert: die T-Helfer-Zellen und die T-Killer-Zellen. Sie vermitteln die Immunreaktion.
T-Helfer-Zellen leiten die Immunantwort ein und helfen anderen weißen Blutkörperchen.
T-Killer-Zellen töten Zellen, die von Krankheitserregern befallen wurden.

Zentrale lymphatische Organe

Die primären lymphatischen Organe werden auch zentrale lymphatische Organe genannt, da sie das Zentrum der Reifung der weißen Blutkörperchen sind.
Zu den zentralen lymphatischen Organen gehören der Thymus und das Knochenmark.

Zielzelle

Wenn sich eine T-Killer-Zelle an eine andere Zelle heftet um sie umzubringen, so wird das Opfer als Zielzelle bezeichnet.

zytotoxische T-Zelle

Der Begriff "zytotoxische T-Zelle" ist ein Synonym für die T-Killer-Zelle.
Die T-Killer-Zelle hat die Aufgabe, virusinfizierte, parasiten- oder pilzbefallene Körperzellen und Tumorzellen zu töten.

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