Quizfragen

Lexikon

Affinität

Wie gut ein Antikörper ein Antigen binden kann, hängt von der Affinität ab:

Genau genommen beschreibt der Begriff "Affinität" nur die Bindungsstärke monovalenter Bindungen. Da Antikörper aber immer mindestens bivalent binden können, spricht man hier von Avidität (Avidität = die Summe aller Affinitäten).

agglutinieren

Antikörper können Mikroorganismen bereits dadurch außer Gefecht setzen, dass sie einfach an die Eindringlinge binden. Sie bilden Antigen-Antikörper-Komplexe, in denen die Fremdkörper miteinander vernetzt werden. Durch diese Vernetzung können sie besser abgebaut werden.
Das Verklumpen der Fremdkörper wird als "agglutinieren" bezeichnet.

AIDS (Aquired Immune Deficiency Syndrome)

AIDS ist eine erworbene Immunschwäche. Sie wird ausgelöst durch HIV (Humanes Immunschwäche-Virus).
AIDS ist gekennzeichnet durch einen Verlust an T-Helfer-Zellen. Dadurch ist das Immunsystem derart geschwächt, dass harmlose Krankheitserreger, die normalerweise problemlos beseitigt werden, plötzlich lebensbedrohliche Infektionen auslösen.
AIDS ist das letzte Stadium einer HIV-Infektion und endet tödlich.

aktive Immunisierung (Impfung)

Bei einer aktiven Immunisierung werden dem Patienten abgeschwächte oder getötete Krankheitserreger injiziert.
Diese regen das Immunsystem zu einer Immunantwort an, bei der auch Gedächtniszellen gebildet werden. Wenn es nun zu einem Kontakt mit dem natürlichen Krankheitserreger kommt, ist das Immunsystem bereits vorbereitet und kann den Erreger schnell und ohne Erkrankung beseitigen.
Der Patient ist gegen den Krankheitsauslöser immun.

Allergen

Allergene sind Stoffe, die eine allergische Reaktion auslösen.
Meist handelt es sich dabei um harmlose Fremdstoffe, die normalerweise vom Immunsystem ignoriert werden. In manchen Fällen jedoch kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen mit unangenehmen Nebenwirkungen.

Allergie

Eine Allergie ist eine Überreaktion oder anders geartete Reaktion des Immunsystems auf einen an sich harmlosen Fremdstoff.
Typische Kennzeichen für eine allergischen Reaktion sind tränende Augen, Nies- und Juckreiz, Rötungen der Haut, Quaddelbildung, Asthma.
Allergien werden auch als Hypersensitivitätsreaktionen, Hypersensibilitätsreaktionen oder Überempfindlichkeitsreaktionen bezeichnet. Es gibt vier Typen.

Alternative Komplementaktivierung

Das Komplement ist eine Ansammlung von rund 20 verschiedenen Proteinen, die zur Beseitigung von Mikroorganismen eingeschaltet werden.
Dabei handelt es sich um einen ständig aktiven Weg der Komplementaktivierung, der durch Regulatorproteine auf eigenen Zellen kontrolliert bzw. gestoppt wird.

Aminosäure

Eiweißstoffe sind aus vielen, einzelnen Baustoffen aufgebaut - den Aminosäuren.
Aminosäuren bestehen aus einer endständigen Säuregruppe (-COOH), einer Aminogruppe (-NH2) und einer variablen Seitenkette, die für jede Aminosäure spezifisch ist.
In der Natur kommen zwanzig verschiedene Aminosäuren vor.

Aminosäuresequenz

Eiweißstoffe sind aus Aminosäuren aufgebaut, die wie Perlen einer Kette aneinandergereiht sind. Dabei bestimmt die Reihenfolge der Aminosäuren die Eigenschaften des Proteins.
Da die Aufeinanderfolge (Sequenz) der Aminosäuren unbegrenzt variieren kann, gibt es eine unvorstellbar große Zahl möglicher Eiweißarten. Allein der menschliche Körper enthält etwa 100.000 verschiedene Eiweiße!

angeborene Immunantwort

Zu den Vertretern der angeborenen Immunantwort gehören unter anderem Phagozyten, das Komplementsystem, das Lysozym, Interferon und die Akute Phase Proteine. Diese erste Reaktion auf Eindringlinge wird auch manchmal als unspezifische Immunantwort bezeichnet, da keine Spezialisierung auf spezielle Oberflächenstrukturen erfolgt. Es werden allgemein verbreitete Oberflächenmoleküle erkannt, die auf vielen Krankheitserregern zu finden sind.

Antigen

Ein Antigen (Ag) ist eine Substanz, die mit Komponenten der spezifischen Immunantwort (T-Zellrezeptor, Antikörper) reagiert.

Typische Antigene sind:

Antigen-Antikörper-Komplex

Während einer Immunreaktion werden Antikörper gegen ein Antigen gebildet.
Diese Antikörper heften sich an das Antigen. Da jeder Antikörper zwei Antigenbindungsstellen besitzt, kann ein einzelner Antikörper zwei Fremdstoffe binden. Diese können wiederum wieder durch andere Antikörper gebunden werden. Dadurch kann es zu großen Antigen-Antikörper-Komplexen kommen.

Antigenerkennende (T- oder B-)Zelle

T-Zellen erkennen Antigene über ihren T-Zell-Rezeptor. Mit ihm können sie kleine Antigenstücke, die ihnen präsentiert werden, erkennen und binden.

B-Zellen erkennen Antigene über Antikörper, die fest auf ihrer Oberfläche verankert sind. Mit diesen können sie Fremdstoffe in nativer Form erkennen und binden.

Antigenpräsentierende Zellen

Antigenpräsentierende Zellen tun genau das, was ihr Name verheisst: Sie präsentieren Antigene.
Dazu nehmen sie intakte Antigene auf und zerkleinern sie in ihren Verdauungsbläschen. Die Teilstückchen werden dann den anderen weißen Blutkörperchen präsentiert.
Es gibt drei Gruppen von professionellen antigenpräsentierenden Zellen:

Antikörper

Antikörper werden von B-Zellen gebildet. Sie sehen aus wie Ypsilons, die aus vier Ketten wovon je zwei leweils gleich sind, aufgebaut sind.

Jeder Antikörper besitzt zwei Antigenbindungsstellen. Diese sind spezifisch für ihr Antigen: Antikörper können nur jenes Antigen binden, das genau in ihre Antigenbindungsstelle passt.

Es gibt fünf Antikörperklassen, die sich in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion unterscheiden.

Antikörperklasse

Es gibt fünf Antikörperklassen.
IgM, IgG, IgA, IgD, IgE
Sie unterscheiden sich in ihren schweren Ketten, in der Anzahl ihrer Domänen und in ihrer Funktion.
Je nach Notwendigkeit kann die B-Zelle die Antikörperklasse wechseln.

Antiserum

Bei der passiven Immunisierung wird Antiserum verabreicht. Dieses enthält Antikörper, die gegen den Eindringling gerichtet sind. Sobald diese Antikörper an den Erreger binden, ist er außer Gefecht gesetzt und kann vom körpereigenen Immunsystem abgebaut werden.

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