Das Knochenmark: Blutbildung und B-Zell-Reifung
Das Knochenmark gehört zu den primären lymphatischen Organen. Hier werden alle roten und weißen Blutzellen gebildet. Von den weißen Blutkörperchen wandern jene, die zu T-Zellen reifen, weiter zum Thymus. Die B-Zellen verbleiben im Knochenmark und durchlaufen einen Reifeprozess, bei dem mehr als 90 % der Zellen wieder absterben: Sie hatten entweder keinen funktionstüchtigen Antikörper entwickelt oder ihr Antikörper richtete sich gegen körpereigene Stoffe.
Es gibt zwei Arten von Knochenmark:
- Im roten Knochenmark findet die Blutbildung statt. Es ist ein Netz aus Blutgefäßen und Bindegewebszellen, in denen die blutbildenden Zellen – die hämatopoetischen Stammzellen - eingelagert sind. Hier werden alle roten und weißen Blutkörperchen produziert.
- Das gelbe Knochenmark besteht aus Fettzellen. Bei Bedarf - zum Beispiel nach starkem Blutverlust - kann es sich in rotes Knochenmark umwandeln.
Das aktive blutbildende Knochenmark macht etwa 3 - 6% unseres Körpergewichtes aus.